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Frauenhaube

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Objektkategorie
Inventarnummer
633
Sammlung
IKG
Bestand
Erstes Jüdisches Museum
Herstellungsort, Zeitraum
Osteuropa , 19. Jh.
Themen
Kopfbedeckung Tracht Kleidung
Bildmotive
Credit
JMW, Inv. Nr. 633
Fotocredit
David Peters
Schlagwörter (Permalinks)
Das Objekt wurde dem ersten Jüdischen Museum im Juli 1920 von Frau Adele Mises geschenkt. Der Eintrag im Inventarbuch lautet: ‘Kopfbedeckung / der poln.-jüd. Bürgersfrau des 18. und 19. Jhdts. an Wochentagen / sogenanntes ‘Kupkele’. / (Diese Haube (?) unterhalb des ‘Sternband’ getragen ist auch (?) Kopfbedeckung in Trauerfällen.)’
Über die Person Adele von Mises
Adele von Mises (1858-1937) wurde als Adele Landau im galizischen Brody geboren. Ihre Familie gehörte zu den vornehmsten der Stadt und ging auf den berühmten jüdischen Gelehrten Rabbi Jecheskel Landau (1713-1793) zurück. 1876 war sie mit ihren Eltern Ephraim (Fischl) Landau und Clara (Chaje) Landau und ihrem Bruder Alfred nach Wien übersiedelt. Alfred Landau wurde später einer der bedeutendsten Sprachwissenschafter und Jiddischforscher. Die Ausbildung der Kinder in Brody war, wie Adele von Mises in ihren Erinnerungen schreibt, zunächst noch sehr traditionell. Vor allem für Mädchen gab es in Brody keine Fortbildungsmöglichkeiten. Erst in Wien konnte sie sich eine umfassende Bildung aneignen und auch Englisch lernen, so dass sie zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit mit dem Eisenbahningenieur Arthur Edler von Mises als gebildete und moderne Frau galt. Ihre beiden Söhne Ludwig von Mises und Richard von Mises machten beide Karrieren als Wissenschafter, Ludwig als Ökonom und Richard als Mathematiker. Adele von Mises starb 1937 in Wien.

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