Porträt Anselm Freiherr von Rothschild
- Objektkategorie
- Inventarnummer
- 2340
- Sammlung
- IKG
- Bestand
- Erstes Jüdisches Museum
- Urheber:in
- Karel Klic
- Herstellungsort, Zeitraum
- Wien , Zweite Hälfte 19. Jh.
- Person
- Theodor Ritter von Goldschmidt (1837-1909)
- Themen
- Porträt Finanzwesen
- Bildmotive
- Credit
- JMW, Inv. Nr. 2340
- Fotocredit
- Tobias von Marillac
- Schlagwörter (Permalinks)

Das Objekt wurde am 15. Jänner 1910 für 200,- aus dem Nachlass von Theodor Ritter von Goldschmidt vom ersten Jüdischen Museum erworben. In dessen Inventarbuch steht: ‘Klitsch pinx. / Anselm Freiherr von Rothschild. / Oelgemälde / lebensgroß / sitzend // Sitzungssaal des Rothschildspitals // Dem Spitale leihweise überlassen. (wegen Raummangel in den Museumsräumlichkeiten)’.
Das Gemälde wurde leihweise dem von Anselm von Rothschild gestifteten Rothschild-Spital überlassen, wo es im Sitzungssaal hing. Was mit dem Porträt nach 1938 geschah, ist nicht völlig klar. Nach der Enteignung des Spitals durch die SS wurden die noch verbliebenen jüdischen Kranken und das jüdische Personal in die Malzgasse 16 übersiedelt, in ein Gebäude, das zuvor als Sammellager gedient hatte. Es ist durchaus möglich, dass auch das Porträt mit einem Teil des Inventars mitgenommen werden konnte. Vielleicht verblieb es aber auch im Gebäude des Rothschild-Spitals, das nach 1945 an die Israelitische Kultusgemeinde restituiert und als DP-Lager für jüdische Flüchtlinge genützt wurde. 1993 übernahm das Jüdische Museum Wien das Porträt von Anselm von Rothschild als Dauerleihgabe von der Israelitischen Kultusgemeinde als ‘Bildnis eines unbekannten Mannes vor einer Parklandschaft sitzend’. Während den Recherchen zur Ausstellung ‘Die Wiener Rothschilds. Ein Krimi’ 2021 erfolgte die richtige Zuschreibung als Porträt von Anselm von Rothschild.