Unsere Sammlungen

Das Jüdische Museum Wien besitzt eine der größten und bedeutendsten Sammlungen Jüdischer Museen weltweit. Diese besteht aus verschiedenen Beständen, jeder von ihnen hat seine eigene Entstehungsgeschichte und Provenienz, manche bestehen aus den unterschiedlichsten Objekten.

Einer der bedeutendsten ist die Sammlung des weltweit ersten Jüdischen Museums, das 1895 in Wien seine Pforten öffnete. Die „Gesellschaft für Sammlung und Conservierung von Kunst- und historischen Denkmälern des Judenthums“ war bereits zwei Jahre zuvor gegründet worden. Die Gründungsmitglieder waren Wiener Juden, die selbst oft Wurzeln in den östlichen Teilen der Habsburgermonarchie hatten und ein großes Interesse an der zu jener Zeit neu aufkommenden Volkskunde zeigten.

Gesammelt wurden klassische jüdische Kultgeräte, Ölgemälde, Archivalien und Fotografien. Das Museum baute bis zu seiner durch die Nationalsozialist:innen erzwungenen Schließung 1938 einen Bestand von rund 5400 inventarisierten Objekten auf. Darüber hinaus gab es auch noch zahlreiche nicht inventarisierte Bestände und dokumentarisches Material.

Die Sammlung des ersten Jüdischen Museums ist Teil der Sammlung IKG (Israelitische Kultusgemeinde Wien), die seit 1992 als Dauerleihgabe im Jüdischen Museum Wien betreut wird. Der Großteil der restlichen Sammlung IKG ist keine Sammlung im klassischen Sinn: Sie umfasst Tora-Schmuck und Tora-Textilien, Leuchter, Spendenbüchsen und andere Objekte aus Synagogen, Bethäusern, unterschiedlichen jüdischen Institutionen und teils auch aus privaten Haushalten, die größtenteils im Zuge des Novemberpogroms 1938 geraubt, geschändet, zerstört und gewaltsam aus ihrem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang gerissen wurden.

Ein weiterer grundlegender Bestand des Museums ist die von der Stadt Wien erworbene Judaica-Sammlung Max und Trude Berger. Gleichzeitig begann der Aufbau einer eigenen Sammlung – der Sammlung JMW. 1993 schenkte Martin Schlaff der Stadt Wien für das Jüdische Museum Wien seine Antisemitica-Sammlung. Ein Jahr später, 1994, wurde die sehr vielfältige Sammlung Stern angekauft.

Insgesamt umfassen die Sammlungsbestände des Jüdischen Museums Wien heute über 25.000 Objekte. Beginnend mit der Sammlung des ersten Jüdischen Museums, sollen große Teile seiner Sammlungen der Öffentlichkeit digital zugänglich gemacht werden.

Was finde ich in der Online Collection?

Aktuell präsentiert die Online Collection ausschließlich Objekte aus dem ersten Jüdischen Museum Wien, von denen sich in etwa zwei Drittel der Objekte bis heute erhalten haben. Ein Großteil davon wird nun online präsentiert, dazu zählen über 300 dreidimensionale Objekte und Textilien, die von Ritualgegenständen über klassische Sammelobjekte bis hin zu historischen Alltagsobjekten reichen. Erstmals gezeigt wird der Bestand an Glasplattenfotos, mit dem das erste Jüdische Museum die eigene Sammlung, Ritualgegenstände aus Wiener Synagogen sowie sogar Bestände aus anderen Judaica-Sammlungen, dokumentierte. Herausragend ist außerdem der Bestand an Kupferstichen mit biblischen Szenen, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Archivalische Bestände wie historische Korrespondenzen oder Dokumente zur Geschichte der Jüdinnen und Juden in der Habsburgermonarchie und eine umfassende Postkartensammlung geben einen guten Einblick in die Sammelschwerpunkte des ersten Jüdischen Museums: Geschichte der Jüdinnen und Juden in Wien, vor allem volkskundliche Objekte aus Osteuropa sowie Material über die frühe zionistische Bewegung und die Aufbauarbeit in Palästina. Selbst erstellte Schautafeln, die diese Bestände im Museumsalltag vermittelt haben, sind auch in der Online Collection abgebildet.

Die Online Collection des Jüdischen Museums Wien wird in Zukunft weitere Sammlungsbestände präsentieren, sei es die Sammlung IKG, die Sammlung Berger oder der sehr diverse Bestand des Jüdischen Museums Wien selbst, der sich aus Familien- und Künstlernachlässen sowie gezielten Objektankäufen zusammensetzt.

Was finde ich nicht in der Online Collection?
Weder Sammlung noch Archiv des Jüdischen Museums Wien bieten eine aussagekräftige Quelle für personenbezogene Auskünfte. Für Anfragen solcher Art ist das Archiv der IKG, das die Matriken der jüdischen Gemeinde Wiens bewahrt, die richtige Anlaufstation.
Welche Suchoptionen und Funktionen gibt es?

Wer gerne durch die Inhalte der Online Collection stöbert, nutzt die freie Suche oder klickt sich durch die „Suchvorschläge“, verschiedene „Fokus“-Objekte oder begibt sich auf eine unserer eigens kuratierten „Digitalen Touren“. Die „Filter“-Suche bietet sich besonders für jene Nutzer:innen an, die genau wissen, wonach sie suchen.

Mit dem Klick auf das Sternsymbol können Objekte temporär in „Favoriten“ gespeichert werden. Diese Zusammenstellung bleibt so lange erhalten, bis Sie den Cache in Ihrem Browser löschen. Die „Favoriten“-Funktion kann durch die Browser-Einstellungen für Cookies und andere Website-Daten auf Ihrem Gerät deaktiviert sein.

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Was darf ich weiterverwenden?

Die Verwendung von Bildern hängt vom urheberrechtlichen Status der Objekte und ihrer Abbildungen ab. Daraus ergeben sich zwei Gruppen:

Alle Objekte mit Abbildungen, bei denen Sie ein Download-Symbol sehen, können Sie ohne Nachfrage nutzen (für alle Zwecke, auch kommerziell) und bearbeiten. Diese gemeinfreien Abbildungen sind mit CC0 gekennzeichnet.

Abbildungen, bei denen durch die Reproduktion ein urheber- oder leistungsschutzrechtlicher Schutz entstanden ist, sind mit der Lizenz CC BY 4.0 versehen und nur auf Anfrage und unter Nennung der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers verwendbar. Gerne helfen wir Ihnen weiter: cornelia.regehr@jmw.at.

Die Verwendung der PDFs, die Sie auf unserer Website erstellen können, ist nur für private Zwecke erlaubt.

Wenn Sie unsere mit CC0 gekennzeichneten Objektabbildungen nutzen, bitten wir Sie, die Urheber:innen bzw. Fotograf:innen sowie das Jüdische Museum Wien als Quelle anzugeben. Bei den mit CC BY 4.0 gekennzeichneten Bildern ist das verpflichtend. Wir empfehlen Ihnen, die gesamte Bildunterschrift zu verwenden, die Sie bei jedem Bild finden, sowie den bei jedem Objekt verlinkten Zitiervorschlag. Wir freuen uns über Belegexemplare per Post (Jüdisches Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 Wien) oder die Zusendung eines Links an sammlung@jmw.at!

Fotobestellung

Die Online Collection des Jüdischen Museums Wien umfasst nur einen Teil der Sammlung und wird laufend erweitert. Wenn Sie ein Objekt, zu dem Sie ein Bild suchen, nicht online finden, wenden Sie sich bitte an: sammlung@jmw.at

Weitere Informationen zu diesem Angebot finden Sie hier: https://www.jmw.at/forschung/archiv__bildanfragen